Heilpflanzen helfen unsere natürliche Immunabwehr zu unterstützen
Viren sind immer und überall. Nicht nur Viren, auch Bakterien und Pilze lauern in und auf und um uns herum auf Flächen, Ecken und Winkeln und Menschen. Es ist nicht möglich, uns den Krankheitserregern zu entziehen. Viren sind besonders kleine fiese Dinger, die in unsere Zellen eindringen, unseren Körper als Wirt benutzen, diesen umprogrammieren für ihre Zwecke. Viren sind ziemlich raffiniert und ziemlich gemein. Unser Immunsystem kennt sich mit den kleinen Bösewichten professionell aus. Es hat allerhand effektive Strategien, die Viren zu eliminieren.
Überhaupt gibt es nur ein einziges Mittel gegen Viren: unser Immunsystem!
„Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles“, hatte einst Robert Koch gesagt. Kümmern wir uns um unser Immunsystem, dann sind wir bestens gewappnet jeglichen Befall von Viren zu trotzen. Hier die wichtigsten Eckpfeiler als Voraussetzung für ein fittes Immunsystem:
- Eine dankbare lebensfrohe Seele
- Fester Schlaf von 6–8 Stunden
- Lebendige Ernährungsweise mit viel Frischkost
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
- Reichliche Darmflora
- Reduktion von Giften (Medikamente, Zahnersatz, Umweltgifte)
Bis wir diese Eckpfeiler für ein gesundes Immunsystem in Funktion bekommen, helfen uns Heilpflanzen unsere Immunabwehr zu unterstützen.
Zur Vorbeugung helfen Vitamin C-haltige Pflanzen wie Sanddorn, schwarze Johannisbeere und die Hagebutte. Eukalyptus und Pfefferminze töten Viren bereits bei Eintritt in die Mundhöhle ab. Ein sanftes Anregen des Immunsystems ist durch Lindenblüten-Tee erwiesen. Roter Sonnenhut nur bei sehr schwachem Immunsystem.
Was hilft, wenn es doch zu einer Erkrankung kommt?
Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung hilft ein Immunanregender Tee aus Holunderblüten. Auch der warme Holunderblütensaft steigert unsere Körpertemperatur, unsere Immunzellen werden wacher. Die heiße Milch mit Honig steigert ebenfalls die Körpertemperatur und damit die Aktivität des Immunsystems. Ein heißes Bad mit Fichtennadel, Thymian oder Wacholder ist jetzt richtig.
Bei Schnupfen noch am ersten Tag abends vor dem Zubettgehen einen Kopfdampf mit Viren tötenden Kamillenblüten machen (eine Handvoll Kamillenblüten in eine Schüssel mit heißem Wasser geben, Kopf darüber halten, Handtuch über alles, 15 Minuten sitzen bleiben). Alternativ kann auch Majoran genommen werden.
(Nasenspülungen spülen auch die Abwehrzellen weg).
Bei Halsweh Tee aus Süßholz- und Eibischwurzel schluckweise trinken. Gurgeln mit Kamillentinktur hilft.
(Salbei ist nur hilfreich, wenn Eiter im Hals steckt.)
Bei Husten die Brust mit Erkältungssalbe einreiben. Kamille und Thymian in eine Schüssel mit heißem Wasser geben, den Dampf einatmen. Diese Schüssel kann direkt in das Schlafzimmer gestellt werden.
(Eukalyptus Tropfen sind oftmals zu stark. Sie reizen die Schleimhäute und lösen krampfartigen Husten aus.)
Bei Grippe ab ins Bett. Alle paar Stunden Arme und Beine mit einem kalten nassen Waschlappen abreiben. Wenn die Brust schmerzt: einen heißen Waschlappen auf das Brustbein legen, der mit dem Konzentrat vom Erkältungsbad getränkt ist. Ein trockenes Tuch darüber. Viel trinken, darunter auch frisch gepresste Säfte. Wenn Essen, dann nur Knäckebrot, Zwieback, Haferbrei und Obst. Tee aus Weidenrinde hilft das Fieber zu mildern. Geht das Fieber auf über 39°, ist ärztliche Hilfe herbei zu holen. Bis dahin die Waden mit kalten Tüchern umschlagen. Immer wieder den Kranken im Bett kühl abwaschen.
(Grippemedikamente puschen auf, aber schwächen das Immunsystem)
Eine auf natürlichem Wege durchgemachte Erkältung (ohne Pharmaka und ohne Antibiotika) stärkt das Immunsystem. Das nächste Mal ist es besser gerüstet.
Antibiotika sind dann notwendig, wenn der Arzt eine bakterielle Besiedlung des Körpers feststellt. Das ist dann der Fall, wenn der Körper schwächer wird und das Fieber steigt. Die Antibiotika sind dann auf alle Fälle brav einzunehmen.
Die pflanzlichen Maßnahmen können und sollen trotzdem weiter angewendet werden.
Wenn der Arzt damit einverstanden ist und Ihnen eine Beobachtungszeit einräumt, kann erst einmal als Alternative zu Antibiotika folgendes eingenommen werden. Meerrettich mit Honig oder Sahne mehrmals täglich einen halben Teelöffel eingenommen werden. Das ist allerdings recht scharf für den Magen. Für empfindlichere Mägen gibt es die Tabletten Angocin-Anti-Infekt N. Sanfter geht es mit Kapuzinerkresse-Tropfen (Tropeaolum Urtinktur von Ceres Arzneimittel). Ebenso kann mit Thymian-Tropfen verfahren werden. Dreimal täglich frisch gepresste Vitamin C-haltige Säfte oder Sanddorn Saft.
Daneben weiterhin Bettruhe zur Heilung und Weidenrinden Tee gegen Gliederschmerzen.
Die Naturheilkunde kennt noch viele weitere Maßnahmen, um Erkältungskrankheiten zum Ausheilen zu bringen und Grippe zu lindern. Da die Erreger verschieden sind, die Körper verschieden sind und die Erkrankungsstadien verschieden sind, muss von Fall zu Fall entschieden werden, welche Maßnahme jetzt richtig ist und welche Heilpflanze nun eingesetzt werden kann.
Zur endgültigen Ausheilung sollte nun noch mindestens 2 Wochen lang mit Kälte-Einwirkung und Anstrengungen aufgepasst werden. Das Immunsystem braucht diese Zeit, um sich wieder neu aufzustellen. Mütze, Socken, warme Jacke, Hände waschen, früh zu Bett sind jetzt ein Muss. Die Gefahr einer Neu-Ansteckung ist jetzt groß. Neben einer Ernährung mit 3x täglich frischer Kost kommen nun Darmaufbauende Nahrungsmittel dazu, wie Naturjoghurt, Sauerkraut, Kleie, Breie aus gekochten Getreiden, Milchzucker.
Nach dieser Zeit geht der Körper gestärkt aus dieser Grippe heraus. Das nächste Mal läuft die Grippe harmloser ab. Ihr Immunsystem ist trainiert und fit für das Neue, das kommt.

